۱۳۸۷ خرداد ۱۱, شنبه

Irans Präsident erhält starke Konkurrenz

Irans Präsident erhält starke Konkurrenz

Das iranische Duo Laridschani-Ahmadinedschad hat sich zum Konfliktfall entwickelt. Eine neue Fraktion macht Front gegen den Präsidenten.

FARSHID MOTAHARI, DPA

Teheran Im Sommer 2005 waren sie noch ein Herz und eine Seele. Als Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates des Iran sollte Ali Laridschani nicht nur die rechte Hand des seinerzeit neuen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad werden, sondern als Atom-Chefunterhändler auch die diplomatischen Belange des umstrittenen Atomprogramms regeln. Für viele Konservative waren die beiden mit ihren ideologischen Gemeinsamkeiten das Traumduo schlechthin.

Mittlerweile ist Laridschani als Atom-Unterhändler zurückgetreten. Nun soll er zum Parlamentspräsidenten gewählt werden und gilt langfristig als gefährlichster Herausforderer des Präsidenten. Auseinandergelebt hatte sich das Duo schon länger. "Was der Akademiker Laridschani in stundenlangen Verhandlungen mit dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana schrittweise erreichte, machte Ahmadinedschad mit einer einzigen populistischen Bemerkung zunichte", sagt ein westlicher Diplomat in Teheran.


Ahmadinedschad nannte UN-Resolutionen "Papierfetzen". Außerdem machte er mit anti-israelischen Hasstiraden und der Anfechtung des Holocaust die Auslandsmissionen Laridschanis zur Sisyphusarbeit. Im Oktober vergangenen Jahres warf der 50-Jährige schließlich das Handtuch.

Als Laridschani, der als enger Vertrauter des geistlichen Führers Ajatollah Ali Chamenei gilt, zurücktrat, kam im Parlament und der Regierung Kritik am Präsidenten auf. "Der Mann ist einfach unberechenbar", sagte der ehemalige Wirtschaftsminister Dawud Danesch-Dschafari. Neben ihm kehrten sechs weitere Minister, der Vizepräsident für Planung und Haushalt sowie der Zentralbankchef Ahmadinedschad den Rücken, viele Abgeordnete gingen auf Distanz.

Schon vor den Parlamentswahlen im März dieses Jahres bildete sich eine neue Gruppe innerhalb des konservativen Lagers. Mit seinem eindeutigen Wahlerfolg wurde Laridschani zum Anführer dieser neuen Fraktion. Anders als die Reformer um den ehemaligen Präsidenten Mohammed Chatami, ist das neue Lager ideologisch zwar regimetreu, Ahmadinedschad gegenüber jedoch kritisch eingestellt.

هیچ نظری موجود نیست: